Strahlen von positiven Ionen, vorwiegend Alkali- oder Erdalkaliionen. Anodenstrahlen entstehen, wenn auf die Anode einer Elektronenröhre die entsprechenden Salze verdampfen, die dann zur Kathode hin beschleunigt werden, oder auch beim Aufprall hochenergetischer Teilchen auf metallische Anoden. Sie unterscheiden sich von den ebenfalls positiven Kanalstrahlen dadurch, dass sie nicht in der Entladungstrecke im Gas, sondern wie die aus Elektronen bestehenden Kathodenstrahlen nur an der Anodenoberfläche entstehen. Anodenstrahlen wurden 1919 von E. Gehrcke und O. Reichenheim entdeckt, sie werden zur Untersuchung von Stossprozessen der Ionen mit Gasmolekülen oder festen Körpern benutzt.
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