von A.M. Ampère empirisch gefundene Gesetzmässigkeiten zum Zusammenhang zwischen elektrischen Strömen und Magnetfeldern.
1) Das erste Ampèresche Gesetz (1825) gibt eine Beziehung zwischen der magnetischen Kraft F auf einen stromdurchflossenen Leiter und dem sie erzeugenden Magnetfeld:
(I: Stromstärke, ds:
Wegelement entlang des Leiters, B: magnetische
Flussdichte). Setzt man (Q: Ladung,
:
Geschwindigkeit, t: Zeit), so ergibt sich die Lorentz-Kraft:
.
2) Das zweite Ampèresche Gesetz (Ampèresches Gesetz, Ampèresches Durchflutungsgesetz, magnetisches Durchflutungsgesetz, Ampèresches Verkettungsgesetz, Oerstedsches Gesetz) liefert einen Zusammenhang zwischen der elektrischen Stromdichte j und dem Magnetfeld B. In differentieller Form lautet es: Ñ ´> B = moj.
Mit Hilfe des Stokesschen Integralsatzes lässt sich dies in die integrale Form
bzw.
überführen (H = B/m0: magnetische Feldstärke); dabei wird das linke Integral
längs einer geschlossenen Kurve G ausgeführt, das rechte über eine
beliebige, von G begrenzte Oberfläche O. Der Ausdruck wird auch magnetische Randspannung, die Summe
der durch G
tretenden Ströme auch Durchflutung genannt. In dieser Form ist das Gesetz
allerdings nur in der Magnetostatik (dD/dt =
0) bzw. für quasistationäre Ströme (dD/dt <<
j) gültig. Erst wenn auch der Maxwellsche
Verschiebungsstrom berücksichtigt wird, ergibt sich als Verallgemeinerung die
vierte Maxwell-Gleichung:
.
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