eine periodische Abfolge von lichtdurchlässigen und vollständig oder teilweise undurchlässigen Strukturelementen, die einer auffallenden, ebenen Lichtwelle eine entsprechende räumliche Periodizität der Amplitude aufprägt. Je nach Ausführung des Amplitudengitters variiert die Lichttransmission stetig und periodisch (besondere Form eines Beugungsgitters) oder unstetig (geritztes Gitter) zwischen einem Maximal- und einem Minimalwert. Bei Reflexionsgittern ist die Amplitude der gebeugten Welle konstant. Amplitudengitter können z.B. durch photochemische Verfahren hergestellt werden, wie bei unverspiegelten, also transmittierenden holographischen Gittern.
Setzt man hinter das Amplitudengitter eine sammelnde Linse, so entsteht in deren hinterer Brennebene das Beugungsspektrum der verschiedenen, in dem auffallenden Licht enthaltenen Frequenzen. Beleuchtet man das Amplitudengitter insbesondere mit monochromatischem Licht, so entsteht nur ein einziges Beugungsspektrum mit äquidistanten Beugungsmaxima. Die relative Intensität der Beugungsmaxima verschiedener Ordnung hängt von der besonderen Art der periodischen Änderung (Furchenform) der Lichtdurchlässigkeit im Amplitudengitter ab. Variiert der Durchlassgrad z.B. rein sinusförmig, so treten bei monochromatischer Beleuchtung nur das linke und das rechte Beugungsmaximum erster Ordnung auf. Mathematisch gesehen ist das Beugungsspektrum die Fourier-Transformierte der Lichterregungsfunktion in der Gitterebene. Das klassische Beispiel für Amplitudengitter sind die in Spektroskopen verwendeten Gitter, obwohl bei ihnen häufig ausser der Amplitudenmodulation auch eine geringfügige Phasenmodulation auftritt. Den Gegensatz zum Amplitudengitter bildet das Phasengitter, bei dem nur die Phase der einfallenden Lichtwelle räumlich periodisch verändert wird.
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