das Auftreten eines chemischen Elements in verschiedenen Modifikationen (festen Zustandsformen), die sich in ihrem Kristallgitter und ihrer thermodynamischen Stabilität (Druck- und Temperaturabhängigkeit) unterscheiden. Enantiotrope Modifikationen sind wechselseitig (Enantiomorphie, Abb. 1a), monotrope Modifikationen nur in einer Richtung (Abb. 1b) ineinander überführbar. Beispiele für Elemente mit allotropen Modifikationen sind Schwefel, Phosphor, Kohlenstoff, Eisen.
Allotropie: a) Dampfdruckkurven enantiotroper Modifikationen. Der Schnittpunkt der Dampfdruckkurven der beiden festen Modifikationen A und B entspricht dem Umwandlungspunkt, bei dem beide Formen nebeneinander existieren können (gleicher Dampfdruck); b) Dampfdruckkurven monotroper Modifikationen. Der Umwandlungspunkt der beiden festen Modifikationen liegt oberhalb der Schmelztemperatur, weshalb die beiden Formen nicht nebeneinander existieren können.
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