Luft- und Raumfahrttechnik, Marslandeunternehmen, das bestehend aus zwei Flugeinheiten (Viking 1 und 2) mit jeweils einem Orbiter und einer Landekapsel 1975 / 76 zum Roten Planeten flog. Hauptanliegen des Viking-Programms (Kosten ca. 1 Milliarde Dollar) war die erstmalige Suche nach Spuren von organischem Leben auf unserem Nachbarplaneten. Trotz ausgeklügelter Analyseverfahren verlief die Suche danach im gefrorenen Marsboden jedoch ergebnislos. Die meteorologischen Sensoren der beiden Marssonden lieferten dagegen einige Jahre lang noch zuverlässige Daten über Temperatur, Feuchtigkeitsgehalt und Windgeschwindigkeit an den jeweiligen Landestellen. Die seismischen Untersuchungen brachten allerdings praktisch keine Ergebnisse. Die beiden Viking-Orbiter versahen in ihren exzentrischen Umlaufbahnen (siehe Abb.) noch bis Anfang der 80er Jahre ihren Dienst und lieferten insgesamt etwa 50 000 hochauflösende Bilder von der Marsoberfläche, aus denen ein kompletter Atlas unseres äusseren Nachbarplaneten erstellt werden konnte. Auch von den beiden kleinen Marsmonden Phobos und Deimos gelangen Viking hervorragende Nahaufnahmen. Weitere, während der 90er Jahre gestartete Marssonden waren Mars Observer (verschollen), der Mars Global Surveyor (MGS), der Mars Pathfinder samt Sojourner sowie der Mars Polar Lander (ebenfalls verschollen). (astronomische Sonden und Satelliten)
Viking-Programm: Orbit von Viking. 1 Parkbahn der Sonde, 2 Flugbahn der Sonde, 3 Stellung des Mars bei der grössten Annäherung der Sonde, 4 Stellung der Erde zu diesem Zeitpunnkt, 5 Stellung des Mars während des Flugfensters, 6 Bahn der Erde, 7 Bahn des Mars.
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