Normen und Einheiten, Einheitenzeichen d, ursprünglichste der Zeiteinheiten. 1 (scheinbarer) Sonnentag ist der zeitliche Abstand zwischen zwei aufeinander folgenden Durchgängen der Sonne durch denselben Meridian. Eine Sonnenuhr zeigt den Sonnentag an. Der Tag wird unterteilt in 24 Stunden zu je 60 Minuten, die ihrerseits je 60 Sekunden haben: 1 d = 24 h = 1 440 min = 86 400 s. Die Sekunde ist seit 1956 jedoch auf atomistische Grundlagen zurückgeführt. Damit ergibt sich auf Grund der Unregelmässigkeiten in der Erdbewegung prinzipiell die Möglichkeit von Differenzen; sie werden durch gelegentlich eingeführte Schaltsekunden beseitigt.
Der scheinbare Sonnentag ist im Verlauf eines Jahres nicht konstant; mit dem Konzept einer mittleren Sonne führte man den mittleren Sonnentag ein, das arithmetische Mittel aller scheinbaren Sonnentage eines Jahres. Die Differenz zwischen scheinbarer und mittlerer Zeit kann bis zu etwa einer Viertelstunde betragen und wird in der Zeitgleichung beschrieben. Ein Jahr hat 365,2422 mittlere Sonnentage.
Bezieht man die Tageslänge auf die Meridiandurchgänge eines Fixsterns, erhält man den Sterntag oder siderischen Tag. Der Sterntag ist die Zeit, in der sich Erde einmal um ihre Achse dreht. Er ist etwas kürzer als der Sonnentag und umfasst 86 164,9 Sonnensekunden.
Das Einheitenzeichen d soll nicht zusammen mit Einheitenvorsätzen verwendet werden. Bei Zeitangaben z.B. in der Astronomie schreibt man auch d.
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