Um sich selbst zu porträtieren, stehen dem Fotografen im wesentlichen zwei Hilfsmittel zur Verfügung: zum einen der Selbstauslöser der Kamera, zum anderen ein gewöhnlicher Spiegel. In der Regel wird von letzterem Gebrauch gemacht, denn beim gespiegelten Selbstporträt hat der Fotograf die Möglichkeit, sich selbst, d. h. Haltung und Gesichtszüge während der Aufnahme zu kontrollieren. Es braucht nicht unbedingt ein Nachteil zu sein, daß bei Spiegelaufnahmen die Kamera mit aufs Bild gelangt. Fotografen, die sich selbst als solche charakterisieren möchten, kann dies nur gelegen sein. Ob man das spiegelbildliche, also seitenverkehrte Abbild seiner selbst beim Kopieren nochmals kontert, bleibt jedermanns Geschmack überlassen. Eine Doppelbelichtung, wie sie das Selbstporträt zeigt, besticht nicht nur durch Originalität des Einfalls, sondern verrät einiges mehr über die Persönlichkeit des Fotografen. Typische Simultanporträts, wie das in Abb. IJO gezeigte, sind ohne Assistenz wohl schwer zu realisieren.
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