Meist sind es Farbdiapositive, die auf einem Leucht-tisch Schicht gegen Schicht (wegen der Schärfe!) in einem Dia-Rähmchen zum »Sandwich« montiert werden. Erwartet der Fotograf mehr als Zufallsergebnisse, so wählt er nur Motive, die speziell für die Sandwich-Montage (evtl. nach Skizze) fotografiert sind, deren Farbe, Struktur und Inhalt sich sinnvoll ergänzen. Nichts darf dem Zufall überlassen bleiben. Gestalterisch gelten nahezu die gleichen Gesetze wie für die Doppelbelichtung. Der Unterschied liegt in der Aufnahmetechnik. Während für eine Dop-pelbelichtung beide Aufnahmen unterbelichtet werden, weil die Summe beider Belichtungen auf ein und denselben Filmabschnitt gelangt, müssen Sandwich-Aufnahmen, wenn es Diapositive sind, leicht überbelichtet werden (auf Erhaltung feiner Töne und Lichter achten). Durch die Überbelichtung entstehen Dias von geringerer Dichte, die erst durch die Montage eine projektionsfähige Normaldichte erreichen. Ein Trend zur Unterbelichtung bei der Berechnung des Gesamtergebnisses für beide Aufnahmen ist vorteilhafter als eine Belichtung mit umgekehrter Tendenz. In der Anwendung der Farbe gilt es, sparsam zu sein. Notfalls läßt sich ein Farbton durch Hinzufügen einer zarten Filterfolie (in der Montage) verstärken oder verändern. Besonders effektvoll können fotografische Sandwiches sein, in denen ein Farbdiapositiv mit einem Schwarzweißnegativ kombiniert wird. Dieses wird meist zur Betonung linearer Formen benützt, wofür sich ein durch Umkopieren erzieltes Strichbild gut eignet.
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