Elektrodynamik und Elektrotechnik, analog zum Dipol und zum Quadrupol (Multipole) eine Ladungs- oder - seltener - Massenverteilung, deren vorherrschendes Multipolmoment das Oktupolmoment ist (Multipolentwicklung). Ein idealer Oktupol wäre eine Konfiguration aus acht Punktladungen, die sich so an den Ecken eines Würfels befinden, dass jeweils benachbarte Ecken entgegengesetzte Ladung besitzen. Kerne oder Moleküle mit statischem Oktupolmoment kommen aus Gründen der Paritätserhaltung bzw. Zeitumkehrsymmetrie nicht vor, es gibt jedoch Kerne, die aus symmetrisierten Überlagerungen spiegelsymmetrischer Oktupolverteilungen bestehen (Abb.). Auch das Ammoniakmolekül weist eine solche »Form« auf.
Oktupol: Homogene Ladungsverteilung mit Oktupolmoment; a) statische Verteilung, b) symmetrisierte Überlagerung aus zwei solchen Zuständen.
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