Laserphysik und -technik, Laser, dessen laseraktives Medium aus Glas oder einem Kristall besteht, das bzw. der mit Neodym-Ionen dotiert ist. Neodym-Laser sind die populärsten Festkörperlaser. Erstmals realisiert wurde ein Neodym-Laser mit Glas (Snitzer 1961, Nd:Glas-Laser), wenig später der heute gebräuchlichste Typ des Nd:YAG-Lasers (Yttrium-Aluminium-Granat, Y3Al5O12). Neben diesen beiden populärsten Neodym-Lasern werden Nd-Ionen noch in eine Reihe anderer Wirtskristalle eingebaut, die jeweils spezielle Vorteile gegenüber den beiden erstgenannten haben. So gibt es etwa noch den Nd:YLF-Laser, der bessere Energiespeichereigenschaften aufweist, den Nd:YVO4-Laser mit einem höheren Wirkungsgrad, den Nd:KGW-Laser, der Vorteilen bei der Pumpschwelle und der Effizienz bietet, sowie den Nd:YALO3-Laser, der eine äusserst hohe Zerstörschwelle bietet. Im Pikosekundenbereich ist die Effizienz eines Lanthan-Beryllat-Lasers deutlich besser als die eines Nd:YAG.
Die Einsatzgebiete für Neodym-Laser sind äusserst vielseitig. Auf Grund ihrer hohen Ausgangsleistungen lassen sie sich hervorragend zur Materialbearbeitung mit Lasern einsetzen; für medizinische Anwendungen (Lasermedizin) ist die Wellenlänge von 1,06 mm gut geeignet, da sie von Gewebe i.a. nur schwach absorbiert wird. Diese Wellenlänge, durch Frequenzvervielfachung halbiert (auf 532 nm), gedrittelt oder geviertelt (auf 355 nm bzw. 256 nm), eignet sich zum Pumpen von Farbstofflasern und von anderen abstimmbaren Lasern sowie zur Laserentfernungsmessung.
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