OptikUmwelt- und Geophysik, elastische Streuung von Licht an Teilchen mit Durchmessern in der Grössenordnung der Lichtwellenlänge oder grösser. Dieses auch als Beugung an Teilchen erklärbare Phänomen wurde von G.A.L. Mie 1908 für sphärische Teilchen theoretisch beschrieben. Wichtigstes Resultat ist die Zunahme der Vorwärts- und Rückwärtsstreuung mit zunehmendem Teilchendurchmesser, während die Streuung senkrecht zur Einfallsebene abnimmt (siehe Abb.). Die Mie-Theorie wird u.a. in der Atmosphärenphysik zur Beschreibung der Lichtsstreuung an atmosphärischen Aerosolen (Wolkentröpfchen, Staubpartikel) verwendet. Sie gilt streng aber nur für sphärische Teilchen und in einer Erweiterung für zylinderförmige, nicht aber für verschiedene Kristall-Formen, die z.B. in Cirrus-Wolken vorliegen.
Mie-Streuung: Polardiagramme der Streuung von Licht an Kugeln verschiedener Radien a. Dargestellt sind Schnitte durch die Intensitätsverteilung der gestreuten Strahlung. I ist die Intensität in Abhängigkeit vom Abstrahlwinkel J.
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