Feder, bei dereineingcschlos-senes Luft- oder Gasvolumen als Feder-körper wirkt. Man unterscheidet die pneumatisch und die hydraulisch regulierbare Luftfeder. Die pneumatisch regulierbare L. wird bei Fahrzeugen angewendet, bei denen das Verhältnis der Massen zwischen vollausgenutzter Tragfähigkeit und leerem Fahrzeug groß ist. Durch Regulieren der Luftfüllung kann bei verschiedenen Belastungen die gleiche Höhe über die Achse eingestellt werden. Bei pneumatisch regulierbarer L. werden die Federbälge unterschiedlich ausgeführt. So findet man neben dem zylindrischen Federbalg den Ringbalg, dessen Luftkammer durch einen langen, ovalen Gummi-Gewebe-Balg (Sandwichsystem) gebildet wird. Darüber hinaus ist der Rollbalg bekannt. Er besteht aus einem am Fahrzeugrahmen befestigten Blechzylinder und einem Blechkolben geringeren Durchmessers, der mit der Achse verbunden ist. Zwischen beiden Elementen befindet sich das durch einen Gummi-Gewebe- bzw. Nylon-Kord-Mantel eingeschlossene Luftvolumen. a) bei voller Einfederung, b) in Ruhestellung, c) voll ausgefedert. Für Fahrzeuge, bei denen das Verhältnis der Masse zwischen voll ausgelasteter Tragfähigkeit und Leerzustand klein bleibt, wendet man die hydraulisch regulierbare L. an. Als Federelement dient hier das in einer Halbkugel eingeschlossene Gas. Gas und Öl werden durch eine Membran getrennt. Die Ölfüllung befindet sich zwischen Kolben und Gasraum. Sie kann mengenmäßig reguliert werden und gestattet damit die Regulierung der Fahrzeughöhe. Die hydraulisch regulierbare L. wird auch ölpneumatische Feder genannt. Das Prinzip der Gas-Flüssigkeits-Feder wird auch in sog. pneumohydraulischen Federbeinen verwirklicht, bei denen jedoch i.allg. keine Höhenregulierung vorgesehen ist.
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