Instrument Landing System): Funktechnische Hilfe für den Landeanflug eines Flugzeugs, bei dem sich der Pilot nicht durch den Blick aus dem Fenster (das wäre ein »Sichtanflug«), sondern nach Anzeigen gewisser Instrumente (»Instrumentenanflug«) orientiert, um das Flugzeug zum Aufsetzpunkt der Landebahn zu steuern. An der Landebahn stehen dazu ein Landekurs- und ein Gleitwegsender, deren Funksignale zwei sich kreuzende und aufeinander senkrecht stehende »Signalebenen« erzeugen. Fliegt das Flugzeug entlang der »Kreuzungslinie«, befindet es sich genau auf dem Weg zum Anfang der Landebahn. Die Führungssignale der beiden Sender werden an Bord empfangen, ausgewertet und an einem Kreuzzeigerinstrument veranschaulicht. Das feststehende Flugzeugsymbol in dessen Mitte stellt das eigene Flugzeug dar, der vertikale Zeiger den Landekurs, der horizontale die Höhe des Gleitweges in Abhängigkeit von der Entfernung zur Landebahn. Je nachdem, wie weit sich das Flugzeug links oder rechts vom Kurs und ober- oder unterhalb des Gleitweges befindet, wandern die Zeiger aus der Instrumentenmitte aus und damit vom Flugzeugsymbol weg. Zu einem ILS gehören in gewissen Entfernungen von der Landebahn noch zwei oder drei sog. Marker, das sind Funksender, deren Signale beim Überfliegen optisch und akustisch angezeigt werden und den Piloten darauf aufmerksam machen, daß er sich gerade in deren Entfernung zur Piste befindet. Bei der Automatischen Landung werden die ILS-Signale von der Selbststeueranlage (Autopilot) des Flugzeugs verarbeitet.
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