Ruhreibung, Reibung der Ruhe, Haftung, zusätzlicher Widerstand, bevor ein Körper auf einer Unterlage in Bewegung gesetzt werden kann. Wird an einem festen Körper eine Kraft angelegt, die ihn zum Gleiten entlang eines zweiten festen Körpers bringen soll, so setzt er dieser Kraft eine Reibungskraft entgegen. Ist die Geschwindigkeit der beiden Körper relativ zueinander null, so spricht man von Haftreibung. Sie ermöglicht so elementare Vorgänge wie Gehen oder Fahren auf ebenen oder geneigten Flächen und ist verantwortlich für den festen Halt etwa von Nägeln in Wänden oder ähnlichen Verbindungen. Die Haftreibung kann durch den Coulombschen Ansatz beschrieben werden mit FH Haftreibungskraft, mH Haftreibungskoeffizient und FN Komponente der die Körper zusammenpressenden Kraft. Das Gleichheitszeichen gilt, wenn gerade Gleiten eintritt. Der Haftreibungskoeffizient hängt von der Oberflächenbeschaffenheit der Körper ab. Er kann etwa durch Gleitexperimente entlang einer schiefen Ebene einfach bestimmt werden.
Haftreibung: Einige typische Werte des Haftreibungskoeffizienten
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Stoffpaar |
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mH |
Stahl auf Stahl |
0,15 |
Stahl auf Holz |
0,5-0,6 |
Stahl auf Eis |
0,027 |
Holz auf Holz |
0,65 |
Holz auf Leder |
0,47 |
Gummi auf Asphalt |
0,9 |
Gummi auf Beton |
0,65 |
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Gummi auf Eis |
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0,2 |
Haftreibung: Reibungskraft FR, die ein Körper einer äusseren Kraft F entgegensetzt. Wenn die eingesetzte Kraft die maximale Haftreibungskraft überschreitet, beginnt der Körper zu gleiten, und die Reibung besteht nun aus Gleitreibung FG.
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