Biographien, Hans (Johannes) Wilhelm, deutscher Physiker, *30.9.1882 Neustadt a.d. Haardt (heute Neustadt a.d. Weinstrasse), 24.9.1945 Potsdam; 1907-1912 Assistent und Dozent am Physikalischen Institut der Universität Manchester, bei E. Rutherford, ab 1912 Leiter des Laboratoriums für Radioaktivität der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt in Berlin-Charlottenburg, ab 1925 Professor und Direktor des physikalischen Instituts in Kiel, ab 1929 in Tübingen, ab 1936 Berlin an der TH, schuf mit seinen zusammen mit Ernest Marsden (1889-1970) durchgeführten Versuchen über die Ablenkung von Alphastrahlen beim Durchgang durch Materie die experimentelle Voraussetzung für die Aufstellung der Rutherford-Streuformel; fand 1911 mit John Mitchell Nuttall (1890-1958) die Geiger-Nuttall-Regel; erkannte 1913 bei Untersuchung der Ablenkung von Alphateilchen um grosse Winkel, dass die Atomnummer eines Elements im Periodensystem die Zahl der Elementarladungen angibt, und stellte damit die Identität von Ordnungszahl und Kernladungszahl fest; entwickelte 1928 zusammen mit Walter M. Müller (1905-79) das Auslösezählrohr (Geiger-Müller-Zählrohr), eine Weiterentwicklung des Geiger-Spitzenzählers von 1913; nach ihm ist auch das Geigersche Reichweitegesetz benannt; gab (zusammen mit K. Scheel) das »Handbuch der Physik« in 24 Bänden (1926-29) heraus; ab 1937 Herausgeber der »Zeitschrift für Physik«.
Geiger, Hans Wilhelm
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