(geb. 1874 Halle, f 1948 Gaienhofen am Bodensee) Absolvierte 1892-1896 eine Lehre bei dem Dresdner Hoffotografen Höffert. Gleichzeitig studierte er Malerei an der Kunstakademie Dresden. 1906 richtete er sich dort das Palais Lüttichau als Porträt-Studio ein, das zu einem Treffpunkt des Dresdner Kulturlebens wurde. Erfurth wurde zu einem der gesuchtesten Porträtisten der 20er und 30er Jahre. Er fotografierte, was Rang und Namen hatte: Klee, Kollwitz, Dix, Hauptmann, Kokoschka, Chagall, Gro-pius, Adenauer u. v. a. Gleichzeitig entwickelte er sich zum Meister aktueller Kopiertechniken. Bis etwa 1918 stellte er Gummidrucke her, später dann ölpigmentdrucke. 1919 war Erfurth Mitbegründer der Gesellschaft Deutscher Lichtbildner (GDL), die heute die älteste Fotografenvereinigung Deutschlands ist. 1933 übersiedelte Erfurth nach Köln, wo er 1945 ausgebombt wurde. Publikation: Otto Steinert / H. E.: Bildnisse. 1961. Literatur: Hansch, H. E., der Altmeister der deutschen Porträtfotografie. In: Moderne Fototechnik. Juni 1971 B. Lohse, H. E., der Fotograf der goldenen 20er Jahre. 1977.
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