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Emulator

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Manfred Schönborn

Engl. to emulate, nachahmen. Programm oder Hardware zur Nachbildung eines rechentechnischen Systems auf einem anderen rechentechnischen System. E. sind insbesondere in der Mikrorechen-technik gebräuchlich, um Programme für einen Mikrorechner auf einem anderen Mikrorechner zu erarbeiten (Entwicklungssystem). Der Befehlsvorrat des nachbildenden Rechners muß dazu den Befehlsvorrat des nachzubildenden Rechners beinhalten, bzw. die Schnittstellen müssen übereinstimmen. Eine Emulation gestattet, die richtige Arbeitsweise eines erarbeiteten Programms für einen bestimmten Rechnertyp in Echtzeit (Echtzeitverarbeitung) zu überprüfen, ohne daß der Rechner, für den das Programm erarbeitet wurde, als Gerät (Hardware) vorhanden sein muß. Man erfaßt so, ob das zu überprüfende Programm in seiner zeitlichen und logischen Reihenfolge von dem Rechner, für den es geschrieben wurde, in der richtigen Art verstanden wird. Im Gegensatz zum Einsatz eines E. verwendet man zur Programmtestung auch Simulatoren, die nicht notwendigerweise in den technischen Daten mit dem zu simulierenden Rechner übereinstimmen müssen. Sie gestatten die Überprüfung der logischen Richtigkeit des Programms, ohne Aussage über das Zusammenwirken des Programms unter Echtzeitbedingungen mit der entsprechenden Hardware.

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