elektrische Aufladung, Aufladung, allgemein das Auftreten bzw. Hervorrufen einer Nettoladung auf makroskopischen Körpern (elektrische Ladung), das zu einer elektrostatischen Anziehung bzw. Abstossung führt. Hierzu zählt vor allem die Reibungselektrizität, d.h. die Aufladung von unterschiedlichen, aneinander geriebenen Isolatoren wie Bernstein und Fell oder Glas und Seide. Die physikalische Ursache dieses Phänomens ist die Kontaktspannung zwischen den beiden Isolatoren, die bei plötzlicher Trennung erhalten bleibt, die Reibung dient dabei nur zur Herstellung eines möglichst innigen Kontakts. Die Aufladung durch Reibungselektrizität ist die älteste bekannte elektrische Erscheinung. Bei Leitern kann durch Influenz ebenfalls eine elektrostatische Aufladung erzeugt werden: Wird z.B. in die Nähe von zwei ungeladenen, sich berührenden Metallkugeln ein positiv geladener Plastikstab gebracht, so wird die näherliegende Kugel positiv, die andere negativ geladen. Werden die Kugeln dann getrennt, bevor der Stab entfernt wird, so behalten sie ihre Aufladung. Relevant ist z.B. die elektrostatische Aufladung von Flugzeugen zwischen geladenen Gewitterwolken, die den Flugfunkverkehr erheblich beeinträchtigen kann.
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