Physikalische Erscheinung in einigen Isolatoren (Dielektrika), die auf der Veränderung der Polarisation durch Infrarotstrahlung beruht. Dielektrika enthalten kleine, elektrisch geladene Bezirke, die sogenannten Dipole. Diese können durch ein elektrisches Feld oder durch eine Spezialbehandlung bei der Herstellung einheitlich ausgerichtet werden. Trifft Infrarotstrahlung (Infrarotbereich) auf die Anordnung, so verändert sich die Polarisierung, da die Moleküle verstärkt thermische Bewegungen ausführen. Die daraus resultierende Ladungsänderung kann durch Kondensatorplatten aufgenommen und ausgewertet werden. Durch innere Ausgleichsvorgänge wird diese Ladungsänderung wieder rückgängig gemacht, so daß nur schnelle Änderungen der Infrarotstrahlung erfaßbar sind. Der p. E. wird in speziellen Infrarotsensoren, den sogenannten pyroelektrischen Sensoren, technisch genutzt.
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