Kernphysik, Methode zur Bestimmung der Lebensdauer sehr kurzlebiger angeregter Kernzustände. Dabei wird der durch ein schwereres Projektil gebildete Kern, dessen g-Übergänge man untersuchen möchte, nach einer bestimmten Entfernung vom Target gestoppt. Da die Energie des im Flug emittierten g-Quants von dem nach dem Stoppen in Ruhe emittierten verschieden ist, gibt das Intensitätsverhältnis der Doppler-verschobenen zur nicht verschobenen Linie eine Information über die Lebensdauer des Zustands. Die Rückstossgeschwindigkeit des emittierten Kerns ist aus der Reaktionskinematik bekannt, der Abstand zwischen Target und Stopper wird der zu messenden Lebensdauer angepasst. Für kürzere Lebensdauern wählt man kürzere Abstände. Die untere Messgrenze liegt bei Lebensdauern von 0,2 ps. Für noch kürzere Lebensdauern benutzt man die Doppler-Shift Attenuation Method.
Doppler-Rückstossmethode: prinzipieller Aufbau (oben) und Intensitätsspektren mit Doppler-verschobener (EF) und nicht verschobener (ES) Linie (unten).
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