Umwelt- und Geophysik, differentielle optische Absorptionsspektroskopie, eine Methode zur simultanen Messung der Konzentrationen verschiedener atmosphärischer Spurengase, bei der die Lichtabsorption durch die interessierenden Stoffe im sichtbaren und UV-Spektralbereich untersucht wird. Die Spurengaskonzentrationen in einem Luftvolumen werden dabei aus den jeweils charakteristischen Absorptionsstrukturen durch Vergleich mit Absorptionslinien in Referenzspektren bestimmt (hierauf geht die Bezeichnung "differentielle Absorptionslinien" zurück). Aufgrund der hohen Messempfindlichkeit (die optische Dichte kann kleiner als 0,001 sein) eignet sich DOAS insbesondere zur Messung von Stoffen wie Ozon, Stickoxiden, Benzol oder Halogeniden, die für den katalytischen Ozonabbau verantwortlich sind (z.B. OClO, BrO). Für die Bestimmung troposphärischer Spurenstoffkonzentrationen wird die Abschwächung künstlicher Lichtquellen gemessen (Langpfad-DOAS, Multireflektionssysteme). Die Messung stratosphärischer Spurenstoffe erfolgt durch die Aufnahme von Spektren von im Zenit gestreutem Sonnenlicht, Mond- oder Sternenlicht.
DOAS: Die differentielle optische Dichte t ¢ einer Absorptionslinie kann aus der zwischen den Bandenschultern interpolierten Intensität I ¢0 und der Intensität in der Bandenmitte, I, berechnet werden: t ¢ = In (I ¢0 / I).
Das freie Technik-Lexikon. Fundierte Informationen zu allen Fachgebieten der Ingenieurwissenschaften, für Wissenschaftler, Studenten, Praktiker & alle Interessierten. Professionell dargeboten und kostenlos zugängig.
TechniklexikonModernes Studium der Physik sollte allen zugängig gemacht werden.