geschlossene Fläche, die die das Deformationsverhalten eines Materials veranschaulicht. Das Deformationsellipsoid ist die Oberflächengestalt, die eine einkristalline Kugel eines deformierbaren Materials bei homogener, also allseitig gleich starker Krafteinwirkung annimmt. Bei isotropen Körpern und bei Kristallen mit kubischer Symmetrie ändert sich nur der Radius. Hexagonale und tetragonale Kristalle verformen sich zu Rotationsellipsoiden, da bei ihnen die elastischen Konstanten in einer Ebene von denen in der dazu senkrechten Richtung abweichen. Rhombische, monokline und trikline Kristalle schliesslich bilden allgemeine Rotationsellipsoide. In der Praxis kann die Deformation auch durch Temperaturänderung bewirkt werden, man spricht dann von einer Deformationsfläche. Bei triklinen und teilweise bei monoklinen Kristallen tritt dann allerdings das Phänomen der Lagendispersion auf: Die Deformationsachsen fallen nicht mit den geometrischen Achsen der Elementarzelle zusammen. Vom Elastizitätsellipsoid spricht man im Zusammenhang mit äusseren Spannungen, die innere Gegenspannungen hervorrufen; seine Achsen stehen meist schief zu denen des Deformationsellipsoids.
Die Hauptachsen des Deformationsellipsoids liegen in Richtung der stärksten und der schwächsten Deformation und in der dazu senkrechten Richtung.
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