aus der Analyse von Elektronenschwingungsspektren mit Hilfe des sogenannten Kantenschemas lassen sich Rückschlüsse darauf ziehen, ob sich die Kernabstände des Moleküls bei elektronischer Anregung ändern (Franck-Condon-Prinzip). Die Übergänge zwischen zwei Schwingungstermsystemen werden in einem Koordinatensystem n ¢ , n ² aufgetragen. Liegen die intensivsten Banden der Schwingungsübergänge auf einer Parabel, der Condon-Parabel, so sind die Potentialkurven des Elektrons im Grundzustand und angeregten Zustand gegeneinander verschoben, d.h. der Kernabstand ändert sich während des Elektronenübergangs. Liegen sie dagegen auf der Diagonalen, ändert sich der Gleichgewichtsabstand der Kerne nicht.
Condon-Parabel: Kantenschema des Bandenspektrums eines zweiatomigen Moleküls, bei dem sich die Kernabstände bei der Elektronenanregung ändern. Der obere Ast entspricht der Emission (n ¢ = const., n ² = 2, 3, 4 ...), der untere der Absorption (n ² = const., n ¢ = 2, 3, 4 ...).
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