durch geophysikalische Bohrlochmessungen sind Rückschlüsse auf Struktur, physikalische Eigenschaften und Zusammensetzung der durchbohrten Gesteinsabfolgen möglich (Geophysik), bei denen u.U. auf aufwendige Kernungsverfahren (Probeentnahme) verzichtet werden kann. Es werden Bohrlochsonden zur Erfassung der elektrischen Leitfähigkeit, der Temperatur, der Radioaktivität und der seismischen Geschwindigkeit (Seismologie) eingesetzt. Die Messungen erfolgen über die Bohrlochwand bzw. in der Bohrspülung. Durch sie sind Aussagen bezüglich der Gesteinszusammensetzung, -dichte und -schichtung sowie der Wasserwegsamkeit möglich. Die Bohrlochgeophysik dient u.a. zur Kalibrierung geophysikalischer Oberflächenmessungen. Sie wird z.B. in der Lagerstättenprospektion und der Altlastenerkundung (Bodensanierung, Umweltphysik) eingesetzt, dient aber auch der geologischen Grundlagenforschung (Kontinentales Tiefbohrprogramm).
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