Kleineres Kraftwerk zur Versorgung von Gebäuden oder eines Wohngebietes mit Fernwärme und elektrischem Strom, der aber in der Regel ins Netz eingespeist wird. B. verwirklichen die Idee von der Kraft-Wärme- / Wärme-Kraft-Kopplung, bei der im Gegensatz zu Großkraftwerken die bei der Stromerzeugung anfallende Abwärme nicht verlorengeht, sondern als Heizwärme genutzt wird. Ein B. in seiner einfachsten Form kann aus einem mit Erdgas betriebenen Motor bestehen, der einerseits zur Stromerzeugung einen Generator antreibt, dessen Abwärme andererseits zur Erwärmung von Heizwasser für die Fernwärmeversorgung genutzt wird. modular aufgebaute Anlage zur gleichzeitigen, dezentralen Erzeugung von Strom und Wärme (Kraft-Wärme-Kopplung, Energietechnik). Mittels eines Kolbenmotors oder - bei grösseren Anlagen - einer Gasturbine mit angekoppeltem Generator wird Strom ("Kraft") erzeugt. Die entstehende Abwärme wird mittels eines Wärmetauschers zur Erzeugung von Heiz- oder Prozesswärme genutzt (Abb.). Als Antriebsstoffe können fossile Energieträger wie Ergas oder Erdöl, aber auch regenerative Energiequellen wie Deponiegas oder Biogas dienen. Alternativ lässt sich eine Brennstoffzelle zur Stromerzeugung heranziehen. Motor, Generator und Wärmetauscher werden in einem Modul zusammengefasst; Bedarfsschwankungen können auf diese Weise durch Zu- oder Abschalten einzelner Module aufgefangen werden. Während der Wirkungsgrad der Stromerzeugung bei Verbrennung fossiler Energieträger auf typischerweise 30% beschränkt bleibt, lassen sich mit Blockheizkraftwerken Gesamtwirkungsgrade (Energiewirkungsgrad) von 80-90% erreichen.
Blockheizkraftwerk: Schema der kombinierten Strom- und Wärmeerzeugung in einem Blockheizkraftwerk. Sowohl das Kühlwasser des Motors als auch die Abgase können zur Wärmeerzeugung genutzt werden.
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