Materieverluste eines Sterns in zwei entgegengesetzte Richtungen. Sie entstehen durch Wechselwirkung eines isotropen Sternwinds mit einer Staubhülle um den Stern. Liegt die Hülle in Form einer Scheibe um den Stern, wird der Sternwind senkrecht zur Scheibenachse abgelenkt (Abb. 1). Aufgrund von Instabilitäten in Akkretionsscheiben um junge Sterne oder durch Magnetfelder kann ein Sternwind auch direkt in zwei Richtungen gebündelt werden. Bipolare Ströme entstehen meist um junge Sterne am Ende ihrer Protosternphase oder um Rote Riesensterne, da bei ihnen ein starker Sternwind austritt. Manche Ströme treten in Form eng gebündelter Jets auf, die sich mit etwa 300 km/s durch die umgebenden Dunkelwolken bewegen. Die dabei entstehenden hell leuchtenden Stosswellen werden als Herbig-Haro-Objekte beobachtet. (siehe Abb. 2)
bipolare Ströme 1: Skizze zur Entstehung eines bipolaren Stroms. Der vom Stern ausgehende Materiestrom wird von einer zirkumstellaren Scheibe blockiert und kann daher nur senkrecht zur Scheibenebene entweichen.
bipolare Ströme 2: Beispiel eines bipolaren Stroms.
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