Run-away-Elektronen, in einem Plasma Elektronen mit Geschwindigkeiten weit oberhalb der mittleren thermischen Geschwindigkeit. Wird in einem ringförmigen Plasma durch eine Ringspannung ein Strom getrieben, wie z.B. in einem Tokamak, nehmen manche Elektronen aus dem hochenergetischen Schwanz der Geschwindigkeitsverteilung vom elektrischen Feld mehr Energie auf, als sie durch Stösse an die übrigen Elektronen und an die Ionen abgeben. Da die Stossfrequenz mit wachsender Geschwindigkeit abnimmt, können solche Ausreisserelektronen auf sehr hohe Energien beschleunigt werden. Ausreisserelektronen verschlechtern die Plasmaeigenschaften und können das Vakuumgefäss beschädigen. Da ihr Anteil mit abnehmender Plasmadichte steigt, darf die Plasmadichte in einem Fusionskraftwerk einen durch diese Problematik bestimmten kritischen Wert nicht unterschreiten.
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