(geb. 1856 Libourne,gest. i927 Paris) Zunächst Seemann von Beruf. 1877-1880 studierte Atget am Konservatorium in Paris (Musik, Theater). Nach dem Scheitern einer Schauspielerkarriere versuchte er sich vorübergehend als Maler. Erst 1898, mit 42 Jahren, wird er Fotograf in Paris. Zu seiner Kundschaft gehörten die Pariser Maler, denen er Fotos lieferte, nach denen sie malten. So hatten seine Motive Einfluß auf Maler wie Utrillo, Derain, Vlaminck, Kisling. 1899 gelang es ihm, einige seiner Pariser Städtebilder an die Historische Bibliothek von Paris zu verkaufen, was ihn ermutigte, auf diesem Wege fortzufahren. In der Folgezeit entstanden zahlreiche Bildserien über Paris. Systematisch fotografierte er die alten Stadtteile durch, vor allem Häuser und Viertel, die vom Untergang bedroht waren. Doch erst 1930, lange nach seinem Tode, wurden Bildserien von ihm in Paris, Leipzig und New York herausgebracht, die ihn endlich bekannt machten. Die Geschichte der Fotografie bezeichnet Atget als den Vater der sozialdokumentarischen Fotografie. Über 5000 Negative sind von ihm erhalten, ca. 10000 Bilder befinden sich allein in amerikanischen Sammlungen. Literatur: Bernice Abbott, The world of A. 1964 - E. A. Lichtbilder. 1975 (hg. v. Bernice Abbott) - Jean Leroy, A. Magicien du vieux Paris en son epoque. 1976.
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