Interferenzbild, das beim Durchgang von linear polarisiertem, konvergentem Licht durch eine oder mehrere, senkrecht zur optischen Achse geschnittenen Quarzplatten entsteht, die zwischen gekreuzten Nicolschen Prismen (Polarisatoren) stehen. Das Interferenzbild wurde von G.B. Airy 1831 theoretisch beschrieben und zeigt mehrere dunkle, konzentrische Ringe sowie eine Spirale, die bei einer Quarzplatte zweifach und bei zwei - die Polarisationsrichtung des Lichts entgegengesetzt drehenden - Quarzplatten vierfach gewunden ist. Die Windungsrichtung der Spiralen entspricht der Drehrichtung der ersten Quarzplatte (Abb.). Mit diesem Phänomen lässt sich überprüfen, ob eine Quarzplatte genau senkrecht zur optischen Achse geschnitten ist. Dazu legt man die Platte auf den unteren Spiegel eines Nörrenbergschen Polarisators, so dass der Lichtstrahl die Platte zweimal durchläuft und die Polarisationsrichtung des Lichts auf dem Hin- und Rückweg entgegengesetzt gedreht wird. Auch hier entsteht eine Airy-Spirale, deren Symmetrie Hinweise auf die Genauigkeit des Kristallschnitts gibt.
Airy-Spirale: Interferenzbild hinter einer zwischen gekreuzten Polarisatoren angeordneten Quarzplatte im konvergenten polarisierten Licht: a) rechtsdrehender Quarz; b) linksdrehender Quarz.
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