aerodynamisches Abbremsen, Verfahren, bei dem Raumfahrzeuge durch das Eintauchen in die dichten Atmosphärenschichten ohne Treibstoffverbrauch abgebremst werden. Man nutzt dazu den Luftwiderstand einer Atmosphäre aus. Die mit einem Hitzeschild gegen die Wiedereintrittswärme ausgestattete Raumsonde wird beim Aerobraking durch kurze Stösse aus den Steuerdüsen tangential an den Zielplaneten herangelenkt und taucht dabei nur so tief in die obersten Atmosphärenschichten ein, wie es zur Abbremsung erforderlich ist. Aerobraking lohnt sich immer dann, wenn die Masse des hierfür benötigten Treibstoffes und des notwendigen Hitzeschildes geringer sind als die Treibstoffmasse, mit der man das gleiche Manöver auch als reine Raketenbremsung ausführen könnte.
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